Wie Überzeugungen dich sabotieren können, dir Energie rauben – und wie du lernst, sie umzuwandeln, um dich endlich frei zu fühlen.
Überzeugungen rauben Energie und bringen Unruhe
Was passiert eigentlich, wenn du nicht das tust, was dich glücklich macht und dir Energie gibt? Wenn du dir erst dann Erlaubnis gibst, etwas Schönes zu machen, wenn "alles andere" erledigt ist – und du dann plötzlich gar keine Lust mehr hast? Kannst du dir vorstellen, was das mit dir macht?
Seit ich keine Unternehmerin mehr bin, habe ich theoretisch alle Zeit der Welt. Zeit für die Dinge, die mir Freude machen. Naja, auf dem Papier jedenfalls. Denn in meinem Kopf herrscht ein anderes Programm: Erst muss dies, dann jenes – bevor das Schöne überhaupt in Sicht kommt. Das Resultat? Ich komme manchmal noch seltener dazu als früher.
Kommt dir das bekannt vor?
Ich war eine ganze Zeit lang jeden Abend frustriert. Weil ich wieder nicht das gemacht hatte, was ich mir vorgenommen hatte. Schon wieder nicht. So wie die Tage davor. Und das machte mich wütend. Und traurig. Denn Widerstand und Ablehnung kosten auf Dauer unendlich viel Energie. Und das, was dir eigentlich wichtig ist, rückt immer weiter in den Hintergrund. Bis du dir irgendwann einredest, dass es wohl einfach nicht so wichtig ist. Dass das, was du tust, sowieso keine Bedeutung hat.
Die Folgen sind enorm
Ich denke, du kannst dir ausmalen, wie so ein Tag endet: Du bist leer. Müdest dich ab. Vielleicht bist du sogar regelrecht erschöpft. Weil du erneut nicht das getan hast, was du eigentlich tun wolltest. Frustration. Enttäuschung. Traurigkeit. Und abends im Bett nimmst du dir vor: Morgen mache ich es anders. Wirklich! Doch dann beginnt der neue Tag. Und alles wiederholt sich. Tag für Tag. Woche für Woche. Vielleicht sogar länger.
Ein plötzliches Aha!
Und dann geschieht etwas. Einfach so. Völlig unverhofft. Du bekommst einen Impuls. Und plötzlich siehst du klar. Du verstehst (oder ahnst zumindest), warum du tust, was du tust. Du hast ein Erkenntnis.
Spinnen, Weben, Wolle färben und Stricken – das ist das, was ich am allerliebsten tue. Aber es klappte einfach nicht, das in meinen Alltag einzubauen. Schon gar nicht so oft und so lange, wie ich wollte. Bis ich eben dieses Aha-Erlebnis hatte. Und auf einmal verstand, warum ich mich selbst immer wieder sabotiere.
Meine Überzeugungen
Es war so naheliegend, dass ich es gar nicht sah. Was mich blockierte, waren meine eigenen Überzeugungen. Ich wusste, dass sie da sind. Ich kannte sie. Aber ich bemerkte nicht (wieder nicht!), dass sie mich daran hinderten, meine Energie frei fliessen zu lassen.
Es sind tief verwurzelte Glaubenssätze. Und sie lassen sich nicht einfach ignorieren. Wenn ich sie ignoriere, wirken sie im Untergrund weiter. Mein ganzes Leben lang. Deshalb nehme ich sie ernst. Hier ein paar Beispiele:
- Erst die wichtigen und nützlichen Dinge erledigen (z.B. Haushalt), dann erst das Schöne.
- Was ich tue, muss sinnvoll sein.
- Am besten auch nützlich für andere.
- Es muss ein klares Ergebnis geben.
- Und am besten auch Geld bringen.
- Ich darf nur eine Sache gleichzeitig machen.
Von Erkennen zu Verändern
Ich nehme mir Zeit. Um das alles zu erkennen. Um mich selbst zu erkennen. Mein Denken, Fühlen, Handeln. Denn das kommt nicht von ungefähr. Es hat mir gedient. Vielleicht lange Zeit. Ich wusste es einfach nicht besser. Bis jetzt.
Neue Entscheidungen, neues Ergebnis
Ich sehe jetzt: Diese Überzeugungen waren es, die mich blockierten. Aber genau das gibt mir heute die Möglichkeit, neue Entscheidungen zu treffen. Ich schreibe meine Glaubenssätze auf, lese sie laut, spüre in mich hinein. Vielleicht tauchen Bilder oder Erinnerungen auf.
Ins Positive verwandeln
Dann beginne ich, sie umzuwandeln. Formuliere sie neu. Positiv. Damit meine Energie wieder fliessen kann. Damit ich mehr Zeit und Kraft habe für all das Schöne und Kreative, das ich mache. Denn der kreative Prozess macht mich einfach glücklich.
Und ich freue mich jetzt schon, dass ich darüber bald noch viel mehr auf meiner Website bloggen werde. Endlich.
Und du?
Wie ist das bei dir? Hast du deine Überzeugungen schon mal bewusst hinterfragt? Vielleicht erkennst du dich in meinen Beispielen wieder? Spürst du, dass sie dich Energie kosten? Und wünschst du dir eine Veränderung?
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